Strategie first

Unser Zugang zu einem erfolgreichen Website-Relaunch

Text Bernhard Dominguez

Stellen Sie sich vor, Sie starten voller Enthusiasmus in ein Relaunch-Projekt: Das neue Design vor Augen, die Vorstellung von modernen, längst benötigten Funktionen und Features – alles scheint möglich. Doch oft genug verfliegt diese Anfangseuphorie, wenn die Ergebnisse nicht wie erhofft ausfallen. Fehlende Abstimmungen, unklare Ziele oder Missverständnisse führen dazu, dass die Erwartungen unerfüllt bleiben und am Ende Geld verbrannt wird.

Damit genau das nicht passiert, ist der erste Schritt entscheidend: Eine fundierte Kick-off-Phase, die alle Beteiligten zusammenbringt, ein gemeinsames Verständnis schafft und die Basis für nachhaltigen Erfolg legt.

Aber wann ist eine Website wirklich erfolgreich? Es geht nicht nur um offensichtliche Kennzahlen wie Verkäufe oder Kontaktaufnahmen. Erfolgreich bedeutet, dass die Website langfristig die gesteckten Ziele erreicht und als zentrales Kommunikationstool des Unternehmens bestimmte Aufgaben wie Kundenbindung, Informationsvermittlung und Markenstärkung erfüllt.

Der überlegte, wohl geplante Start ist damit das Fundament des gesamten Relaunch-Prozesses.

Das erwartet Sie in diesem Artikel:

Handwerk statt Musenkuss – Inhalte schaffen, die ankommen

Die so erarbeiteten Informationen gilt es nun gezielt in konkrete Botschaften zu übersetzen. Dieser Prozess basiert weniger auf spontaner Kreativität, sondern vielmehr auf sorgfältiger Vorbereitung und detaillierter Analyse. Durch die intensive Beschäftigung mit dem Unternehmen, seinen Werten und den spezifischen Bedürfnissen der Zielgruppen entstehen klare und präzise Botschaften. Diese Vorarbeit legt den Grundstein für den kreativen Prozess, indem sie die nötigen Assoziationen und Ideen liefert, die den kreativen Funken entfachen.

Diese Herangehensweise ist ein echtes Handwerk, das methodisch vorgeht und durch die fundierte Vorarbeit ermöglicht wird – die kreative Eingebung folgt oft als logische Konsequenz dieser sorgfältigen Vorbereitung.

Zielgruppen verstehen – Mehr als eine Pflichtübung

Eine der wichtigsten Phasen des Kick-offs ist das Verständnis der Zielgruppen. Diese Phase wird oft als lästige Pflicht betrachtet, doch ohne eine detaillierte Analyse der Zielgruppen läuft man Gefahr, ins Leere zu kommunizieren. Die oft nur sehr allgemein beschriebenen großen Zielgruppen bestehen am Ende aus vielen kleineren Teilgruppen, die individuell angesprochen werden müssen. Denn nur eine differenzierte Zielgruppenansprache erhöht die Effektivität, weil sie sicherstellt, dass jede Teilgruppe gezielt erreicht und ihre spezifischen Bedürfnisse adressiert werden.

Beispiel Radreisen:
Ein Anbieter von Radreisen wird sportliche junge Menschen mit abenteuerlichen Touren und Herausforderungen ansprechen, während ältere Kunden, die Wert auf Komfort und Genuss legen, durch entspannte Routen am E-Bike mit kulinarischen Erlebnissen angesprochen werden. Die spezifische Ansprache beeinflusst dabei nicht nur die Botschaften, sondern auch die Wahl der Werbemittel und Kanäle.

Beispiel Augenklinik:
Oder eine Augenklinik, die Laserbehandlungen anbietet: Modebewusste junge Menschen werden mit dem Versprechen von Ästhetik und Freiheit von Brillen überzeugt, während Personen mit sehr vielen Dioptrien den Fokus auf die Verbesserung ihrer Lebensqualität legen.

Nur so lassen sich Streuverluste reduzieren und die Interaktion erhöhen, weil sich Zielgruppen durch konkrete, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Botschaften und Inhalte viel besser angesprochen fühlen.

Und es geht bei der Zielgruppenanalyse nicht nur um potenzielle Kundinnen und Kunden. Auch bestehende oder künftige Mitarbeitende, Lieferant:innen, Partner:innen sowie andere Stakeholder spielen eine wichtige Rolle. Jede dieser Gruppen hat unterschiedliche Erwartungen und Bedürfnisse, die durch die Website gezielt angesprochen werden können und sollten, um langfristige Beziehungen zu fördern und den Erfolg des Unternehmens sicherzustellen. 

Werden diese Unterschiede nicht beachtet, bleibt die Wirkung der Website hinter ihren Möglichkeiten zurück.

Struktur und Planung: Sitemap und Wireframes

Nach den vorherigen Schritten haben wir die strategische Ausrichtung, die Zielgruppenanalyse und die Alleinstellungsmerkmale des Unternehmens definiert. Jetzt geht es darum, diese Erkenntnisse in eine konkrete Website-Struktur zu überführen. Hier kommen die Sitemap und die Wireframes ins Spiel.

Die Sitemap bildet die gesamte Struktur der Website ab und zeigt, wie die einzelnen Seiten miteinander verbunden sind. Sie hilft dabei, eine klare Navigationshierarchie zu schaffen, die sicherstellt, dass alle wichtigen Inhalte sinnvoll und benutzerfreundlich zugänglich sind.

Wireframes sind schematische Entwürfe, die das Layout der einzelnen Seiten skizzieren. Sie geben einen Überblick darüber, wo welche Inhalte platziert werden und wie Nutzer durch die Website geführt werden sollen. Diese visuelle Planung legt den Grundstein für eine effektive User Experience und sorgt dafür, dass die späteren Designentscheidungen auf einer fundierten Grundlage basieren.

In dieser Phase steht eine intensive Abstimmung, Überarbeitung und Verfeinerung im Mittelpunkt. Es geht darum sicherzustellen, dass das Konzept umfassend verstanden wird, inhaltlich gut und schlüssig ist – ohne dabei von Design- oder Geschmacksfragen abgelenkt zu werden.

Durch die Erstellung von Sitemap und Wireframes wird die konzeptionelle Arbeit greifbar und alle Beteiligten erhalten ein klares Bild davon, wie die Website strukturiert sein wird und welche Elemente besondere Priorität haben. Diese Schritte gewährleisten, dass die Website nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch funktional und zielgerichtet ist.

Dieses in verständliche Informationen gegossene Konzept bildet dann die Basis für das Briefing an  Design und Programmierung. Damit wird eine effiziente Umsetzung ohne Umwege ermöglicht.

Weitere Erfolgsfaktoren für ein gelungenes Kick-off

Ein erfolgreiches Kick-off steht und fällt mit den beteiligten Personen. Gerade in größeren Unternehmen ist es wichtig, dass Vertreter aller relevanten Abteilungen dabei sind – von der Geschäftsführung über das Marketing bis hin zum Kundenservice. Jede Beteiligte bringt eine einzigartige Perspektive mit, die das Gesamtbild bereichert und sicherstellt, dass alle wichtigen Aspekte berücksichtigt werden.

Die Dauer einer Kick-off Phase variiert je nach Komplexität des Projekts und der bestehenden Zusammenarbeit zwischen Agentur und Auftraggeber. Es lohnt es sich immer, ausreichend Zeit zu investieren, um ein solides Fundament zu schaffen – denn die Zeit, die hier investiert wird, spart man später bei der Umsetzung wieder ein.

Fazit: Eine gut strukturierte Kick-off-Phase erspart Ihnen Zeit, Geld und viele unnötige Umwege.

Der Kern eines erfolgreichen Website-Relaunchs ist eine strategische Herangehensweise, die keine Abkürzungen nimmt. Eine gut durchgeführte Kick-off-Phase legt den Grundstein für den Erfolg und sorgt dafür, dass alle Beteiligten den gleichen Weg einschlagen. Es bietet nicht nur die Möglichkeit, das Unternehmen aus einer neuen Perspektive zu betrachten, sondern schafft auch eine Basis, auf der das gesamte Team mit einem gemeinsamen Ziel hinarbeiten kann. 

Dabei werden oft wertvolle Erkenntnisse gewonnen und Einsichten gewonnen, die nicht nur die neue Website, sondern auch die Gesamtkommunikation des Unternehmens bereichern und verbessern können. Der Weg mag länger erscheinen, aber jede investierte Sekunde ist es wert – und spiegelt sich in einer Website wider, die wirklich funktioniert und begeistert.

Über den Autor

Bernhard Dominguez

Digital Consulting Director

 Bernhard Dominguez ist ein „Onliner aus Passion“ und beschäftigt sich seit über 25 Jahren intensiv mit dem Thema Online-Marketing. Bei Marketing Brains entwickelt er für Kund:innen ganzheitliche Online-Marketing-Strategien. Seine langjährige Erfahrung und sein tiefes Verständnis für die digitale Welt machen ihn zu einem wertvollen Ansprechpartner für Unternehmen.

Trotz seiner langen Karriere im Onlinemarketing ist Bernhard Dominguez immer noch begeistert von diesem Thema und engagiert sich leidenschaftlich dafür, Unternehmen dabei zu helfen, ihr Online-Potenzial voll auszuschöpfen.

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